Steven Fastook verantwortet als Senior Vice President of Technical and Commercial Operations den weltweiten Sendebetrieb von CNBC. Fastook hat den Einsatz bandloser Technologien vorangetrieben und den ersten vollständig digitalen Prozess bei CNBC geschaffen. Da Steven Fastook bereits als Cutter Erfahrungen sammeln konnte, weiß er aus erster Hand, wie entscheidend das Schnittprogramm für einen erfolgreichen Workflow ist. Trevor Francis von Grass Valley hatte die Gelegenheit, mit Steven Fastook über seine Erfahrungen mit EDIUS bei CNBC zu sprechen.


CNBC produziert eine große Menge an hochwertigem Content. Können Sie uns eine Vorstellung von der Größenordnung geben? Wie viel produzieren Sie an einem Tag?

Wir produzieren jeden Tag 15 Stunden an Original-Live-Inhalten. Dazu gehört auch unsere 19-Uhr-Sendung - die Nachrichten mit Shepard Smith, also 15 Stunden Live-Inhalte pro Tag. Ich habe etwa 50 Leute in meinem Redaktionsteam hier in den USA und etwa 20 bis 30 weitere weltweit. Und nur um dies in einen Kontext zu setzen: Für die Nachrichtensendung um 19 Uhr produzieren wir zwischen 50 bis 60 Elemente für nur eine Stunde.

Das ist alles sehr beeindruckend! Inwieweit hat sich die Covid-Pandemie auf die Bearbeitung und die Schnittplätze ausgewirkt?

Manches mehr, manches weniger. Aber alles hat sich stark verändert. So ist der Bedarf an Content tagsüber dramatisch gestiegen. Was ich mit „tagsüber" bezeichne, betrifft unsere Wirtschaftsberichterstattung. Als die Pandemie ausbrach, bewegten sich unsere Märkte dramatisch. Und wenn sich die Märkte dramatisch bewegen, dann müssen wir aktiv werden. Unsere Systeme wurden also durch die Pandemie-Situation maximal hochgefahren. Gleichzeitig arbeiteten etwa zwei Drittel unseres Redaktionsteams von zu Hause aus und nur ein Drittel hier vor Ort.

CNBC ist langjähriger Kunde von Grass Valley und ein überzeugter Anwender von EDIUS. Was schätzen Ihre Mitarbeiter am meisten an diesem System?

Ich komme sozusagen aus der Riege der Cutter, daher liegt mir dies sehr am Herzen. Mir gefällt das Layout; ich mag die Art und Weise, wie die Spuren verwaltet werden. Es ist sehr intuitiv, es ist sehr „clean“. Ich denke, das ist das beste Wort, das es beschreibt. Natürlich geht es um Geschwindigkeit. Geschwindigkeit ist für uns eine große Sache. Unsere Redakteure schätzen die Tatsache, dass wir an vielen Dingen zugleich arbeiten können. Wir haben einige Sendungen, die wir zeitlich shiften. Wir schneiden noch, während das Programm bereits auf Sendung ist. Die Geschwindigkeit und das Volumen, das wir bewegen können, sind für uns sehr wichtig.

Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich 20 oder 30 Sekunden lang in einem Aufzug zusammen mit anderen Broadcast-Profis, die nichts von EDIUS wissen. Wie würden Sie die von EDIUS überzeugen?

Nun, mir gefällt, was der Claim behauptet, und ich habe so einen kleinen Aufkleber. Ich glaube, er befindet sich immer noch auf einem meiner Monitore. Darauf steht: "Edit anything", und ich glaube, der größte Vorteil ist die Tatsache, dass alles, was angeliefert wird, sofort und ohne Transkodierung auf der Timeline abgespielt und bearbeitet werden kann. Niemand lebt in einem Vakuum; jeder hat mit vielen Formaten zu tun. So ist das Leben. Und die Tatsache, dass wir alles unmittelbar für unseren Workflow verwenden können, ist wahrscheinlich das bedeutendste Feature.  

Wie würden Sie die Synergieeffekte zwischen EDIUS und STRATUS beschreiben?

Hunderte von Menschen arbeiten täglich mit unseren Systemen. Hunderte von Redakteuren arbeiten ebenfalls mit STRATUS. Die Producer können während der Pandemie redaktionelle Entscheidungen zur Auswahl des Contents an ihrem Schreibtisch oder zu Hause treffen und in einem Rohschnitt zusammenstellen. Die Cutter können den Rohschnitt übernehmen und erstellen daraus mit ihrem Know-how einen hochwertigen Beitrag. Das macht unsere Bearbeitung so effizient, denn wir warten nicht, wir sichten nicht. Stattdessen produzieren wir bereits großartige Bilder.

Heutzutage wird oft gesagt, dass das Editing völlig standardisiert worden ist, dass ein Schnittprogramm einfach nur ein Schnittprogramm ist, so wie eine Tastatur eine Tastatur ist und ich einen Roman auf einem Mac oder einem PC oder einem Tablet schreiben kann. Welchen Unterschied macht also EDIUS?

Es ist immer die Frage, was Sie kaufen und von wem Sie es erwerben. Ja, ich sehe, dass jetzt viele Lösungen auf den Markt kommen. Es gibt mehr Plattformen, als ich je zuvor in meinem Leben gesehen habe. Grass Valley hat mir viele Jahre lang gute Dienste geleistet. Es geht also nicht nur darum, was ich kaufe, sondern auch darum, von wem ich es kaufe. Und es ist nicht nur die Lösung an sich. Es ist auch das Know-how im Vertrieb, in der Produktentwicklung, im Support und in der Systemintegration.

Vielen Dank für die spannenden Einblicke!

Der Filmautor, Produzent und Cutter Goran Maršalek schildert in diesem Bericht seine Leidenschaft für den Dokumentarfilm – und für die Arbeit mit EDIUS. Zu Ostern 2021 sendete das nationale kroatische Fernsehen „HTV“ Goran Maršaleks bislang aufwendigste Dokumentation „Storm of the Soul“ zur besten Sendezeit. Auch von der Arbeit an diesem Film berichtet dieser Text.

Von Goran Maršalek (www.media53.hr)

Stabilität – das ist die wohl wichtigste Eigenschaft, die ein professioneller Cutter von seinem Werkzeug bei der Bearbeitung von Projekten erwartet. Meine Erfahrungen mit Videobearbeitung umfassen rund 15 Jahre bis heute. Zuvor hatte ich fast ein Jahrzehnt lang Beiträge für das Radio produziert. Daher weiß ich, was eine stabile und zuverlässige Software für die Produktion bedeutet. Obwohl ich damals noch nicht viel Erfahrung in der Videobearbeitung und Postproduktion hatte – stattdessen nur einige theoretische Kenntnisse und den großen Wunsch zu lernen – wusste ich, dass ich eine stabile Software wollte. Denn ich wollte keine Zeit mehr damit verschwenden müssen, abgestürzte Projekte wiederherzustellen.

Ich hatte von EDIUS nie zuvor gehört

Dies war mein grundlegender Wunsch und dann lernte ich EDIUS kennen. Wenn ich mich richtig erinnere, war es die EDIUS Version 4. Ich erhielt die Installations-CD von einem Freund, der bei einem lokalen Fernsehsender arbeitete. Ich hatte zuvor noch nie etwas von EDIUS gehört. Aber als ich EDIUS zum allerersten Mal startete, hatte ich gleich den Eindruck, dass alles transparent und intuitiv war. Von damals bis heute habe ich alle wichtigen Schnittprogramme getestet. Aber wie Sie vermutlich schon ahnen, bin ich bei EDIUS geblieben. Dafür gibt es viele gute Gründe wie zum Beispiel die intuitive Bedienung und dass EDIUS nahezu alle Arten von Codecs und Dateiformate nativ verarbeiten kann. Schließlich der professionelle Workflow und die sinnvollen Optionen, wie zum Beispiel die Möglichkeit die Wiedergabequalität in der Vorschau je nach Bedarf zu reduzieren, damit auch anspruchsvolle Videoaufzeichnungen mit hoher Datenrate in Echtzeit abgespielt werden können. Ich könnte die Liste meiner Lieblingsfeatures unendlich fortsetzen. Aber all das wäre nichts ohne das Wichtigste: Stabilität und Verlässlichkeit!

setup Mein aktueller Schnittplatz und mein Setup

Mein Schwerpunkt: Content für TV

Mein Tätigkeitsschwerpunkt liegt darin, Video-Content zu produzieren, in der Herstellung wie auch in der Postproduktion, überwiegend für Fernsehanstalten. Dies sind sowohl Dokumentarfilme, Musikvideos, TV-Werbung und weiterer Content überwiegend für TV aber auch für den DVD und Blu-ray Markt. Eine Zeit lang habe ich auch als Hochzeitsfilmer gearbeitet, aber seit rund acht Jahren konzentriere ich mich auf mein Kerngeschäft: TV-Content. In Sachen Corporate-Film war der bekannteste Hersteller, für den ich bislang gearbeitet habe, Coca-Cola. Für die kroatische und die regionale Organisation von Coca-Cola haben mein Team und ich über 30 Reportagen und Dokumentationen produziert. Darunter befindet sich auch einer der wichtigsten Unternehmensfilme, der für Coca-Cola seit Beginn der Niederlassung in Kroatien und der angrenzenden Region in den frühen 70er Jahren produziert worden ist. Alles wurde mit EDIUS und EDIUS kompatiblen Plug-ins bearbeitet. EDIUS ist daher mein wichtigstes tägliches Werkzeug, das mich verlässlich dabei unterstützt mein Einkommen als Filmemacher zu bestreiten.

Stabilität und Verlässlichkeit sind gleichermaßen bedeutend

Die Beschreibung meiner Aufgaben zeigt den Stellenwert der Stabilität eines Schnittsystems, denn es handelt sich um große Projekte. Einige davon sind TV-Serien, an denen ich über Jahre arbeite. Alle diese Projekte wurden mit EDIUS geschnitten und postproduziert, einige in Kombination mit Fotobearbeitungsprogrammen. Für mein Business sind Stabilität und Verlässlichkeit gleichermaßen wichtig. Jeder, der an einem Projekt schon einmal über längere Zeit gearbeitet hat, wird dies nachvollziehen können. Und ich könnte viele Fälle aufzählen, in denen es entscheidend auf die Zuverlässigkeit von EDIUS ankam und EDIUS mich vor großem Ärger bewahrte. Ich würde anderen Schnittlösungen unter solchen Umständen nicht trauen, denn diese stürzen bereits oft bei weit geringerer Belastung ab. Und dies ist einer der Gründe, weshalb ich bei EDIUS geblieben bin.

Um ein Beispiel zu nennen: Mit EDIUS bin ich niemals im Zweifel, ob ich ein Projekt wieder öffnen und bearbeiten kann, das ich vor Jahren mit einer älteren Version von EDIUS erstellt und seitdem nicht mehr geladen hatte. Vor ein paar Monaten hatte mich ein Auftraggeber gebeten, ein Projekt in einer weiteren Sprache für eine neue Zielgruppe zu bearbeiten. Ich hatte dieses Projekt seit sechs Jahren nicht mehr geöffnet. Dies war eine amerikanische Dokumentation mit dem Titel „The Art of Marriage“ („Die Kunst der Ehe“).

art_of_mariage “The Art of Marriage” geschnitten mit EDIUS 6.5 und fortgesetzt mit EDIUS 8

Das Projekt hatte eine Gesamtlaufzeit von 5 Stunden und war ein Terrabyte groß. Sechs Jahre zuvor hatte ich das Projekt mit EDIUS 6.5 (32-bit nativ) geschnitten und abgeschlossen, mit jeder Menge von Grafiken und Titeln. Nach Abschluss des Projektes hatte ich das Material über die Jahre von einer Festplatte auf die nächste umkopiert, bis es schließlich auf einem externen Laufwerk vorübergehend Ruhe fand.

Der ultimative Stresstest für EDIUS stand noch bevor

Nach Sechs Jahren war es nun also an der Zeit das Projekt wieder zu laden. Und was passierte? Alles lief vollkommen reibungslos, als hätte ich das Projekt erst gestern zuletzt geschlossen. Egal was, alles ließ sich öffnen und lief ohne jedes Problem nun mit EDIUS 8 (64-bit nativ), sogar komplexe eingebettete Sequenzen. Es ist ein großartiges Gefühl, wenn man seiner Schnittlösung so uneingeschränkt vertrauen kann.

Wie auch immer, der ultimative Stresstest für EDIUS stand erst noch bevor. Dies geschah 2016, als ich mit der Arbeit an meiner neuen Dokumentation „Sturm der Seele“ (kroatischer Originaltitel “BURA DUŠE”) begann, die vom Schicksal kroatischer Kriegsveteranen handelt.

storm_of_soul Timeline von “Sturm der Seele (Storm of the Soul)”

Ich habe den gesamten Film mit EDIUS 8 Workgroup geschnitten. Abbildungen wurden mit Affinity Photo und Affinity Design Software bearbeitet. Die Dokumentation hatte 2019 in dem bekanntesten Kino Kroatiens „Kino Europa“ in Zagreb Premiere.

Im Rahmen dieses Projektes habe ich ungezählte Plug-ins und Tools für Farbkorrektur und Grading genutzt, außerdem Fotos bearbeitet, Sound Effekte ergänzt und viele Blenden und Spur-Masken. Motion Tracking habe ich häufig eingesetzt und EDIUS hat auch beim Tracking hervorragend funktioniert. Das Projekt war ein echtes Schwergewicht und ausgesprochen komplex mit einem Umfang von über 25.000 Clips in den verschiedensten Formaten und Frameraten von 23,97 bis 100 Bildern pro Sekunde und Auflösungen von 640 x 480 bis 4K.

Ein echter Alptraum für die Postproduktion

Neun unterschiedliche Kameras waren zum Einsatz gekommen mit einer nochmals größeren Variation an Objektiven. Darunter eine Sony Broadcast Kamera PMW 300 ebenso wie eine DJI Phantom 2 Drohne, ein Handheld Camcorder XA 30 von Canon und DSLRs wie die Canon Modellreihe von der 5D bis zur 7D, eine Canon 750D, eine Panasonic Lumix FZ1000 und eine GH2.

storm_timeline “Sturm der Seele“: Mischen und Angleichen von Clips auf einer Timeline

Verschiedene Phasen des Films wurden mit unterschiedlichen Kameras gedreht, eigentlich ein echter Alptraum für die Postproduktion! Wir ließen uns davon nicht beeindrucken, waren immer guten Muts, wir hatten ein Ziel und dies verfolgten wir.

Es war nur minimales Transcoding oder Rendern erforderlich. Dies betraf hauptsächlich die nativen Dateien, die mit extrem rechenintensiven Filtern wie NEAT Video oder RED Giant Plugin Effekten versehen waren – oft sogar in Kombination. Es gab sehr viele miteinander verbundene verschachtelte Sequenzen und jede nur denkbare Kombination. Alles war mit allem vermischt…
Wann immer finanzielle Mittel begrenzt sind und damit auch das Aufnahme-Equipment limitieren, verwendet man eben alles was verfügbar ist und für die Aufnahme geeignet scheint.

Wovor dich jeder warnt, dies bloß NIEMALS zu tun

Aufgrund der stetig wachsenden Größe des Projekts und um auch die gewünschte Performance zu erreichen, blieb während der Postproduktion keine andere Wahl, als das gesamte Material von der Festplatte und einigen ältere SSDs auf neue SSDs umzukopieren. Noch dazu war ich aufgrund des Alters vieler Komponenten gezwungen, Kernbestandteile meines Schnitt-PCs auszutauschen wie Motherboard, Prozessor, Speicher und Kühlung . Dies ist genau das, wovor dich jeder warnt. Normalerweise endet ein solcher Tausch inmitten der Bearbeitung eines laufenden Projekts in einem Desaster. Irgendetwas unerwünschtes würde immer passieren, verloren gehen oder einfach nicht mehr funktionieren. Diesmal aber – nach dem Einbau der Hardware und nachdem alles wieder verbunden war – hatte EDIUS nicht ein einziges Problem! Alles funktionierte reibungslos, vollkommen problemlos und noch weitaus performanter, als ich erhofft hatte. Nach diesem kurzen, aber unvermeidbaren Hardware-Update konnte ich nun die Bearbeitung meines Projekts fortsetzen, schneller und mit noch mehr Freude als zuvor.

Da ich sowohl der Regisseur als auch der Cutter der Dokumentation war, war die Möglichkeit Notizen in den Sequenz-Markern zu verwalten für meinen Workflow sehr hilfreich. Leider unterstützte EDIUS 8 damals noch nicht die Arbeit mit farbigen Markern, die heute bei EDIUS Standard ist.

Just edit and play

Nachdem die Bearbeitung beendet war, konnte ich ein absolut überzeugendes Fazit ziehen: EDIUS hat seine Sache FANTASTISCH gemacht. Es gab keinen einzigen Crash, kein Projekt ging verloren und nicht eine Datei. Und deshalb gab es auch niemals Panik, es gab überhaupt keinen Anlass für Bedenken. So wie jemand das mal sagte: „Just edit and play“, einfach schneiden und abspielen. Background Rendering – so wie dies nun mit EDIUS X verfügbar ist – hätte den gesamten Postproduktionsprozess noch zusätzlich optimiert und beschleunigt, aber ich kann mich da überhaupt nicht beschweren. Alles funktionierte reibungslos. Wie schon erwähnt, mussten einige Files gerendert werden (STRG + G), die mit dem NEAT-Denoiser und/oder mit Red Giant Filtern bearbeitet worden waren. Aber das war kein Problem und EDIUS hat auch das schnell erledigt. Wenn ich einmal in Eile war, habe ich einfach die Vorschau-Qualität ein wenig reduziert und damit war die Echtzeit-Wiedergabe dann problemlos möglich.

Alles möglich mit EDIUS

Die Dokumentation wurde kofinanziert vom kroatischen Ministerium für Veteranenangelegenheiten. Deren Jury, die mit sechs Filmprofis von verschiedenen Agenturen und Unternehmen besetzt war, bezeichnete unsere Dokumentation als besten Film von über 50 Dokumentationen, die in den letzten 20 Jahren über den Krieg in Kroatien produziert worden waren. Sie sagten, der Film hätte den Look eines „high budget movies“, als hätte also für die Produktion viel Geld zur Verfügung gestanden. Darüber waren wir sehr glücklich und zugleich überrascht. Denn wir wussten ja, wie viele Kompromisse wir unvermeidlich eingehen mussten, um mit den begrenzten Finanzen auszukommen.

Nach der Premiere beglückwünschten mich einige Filmprofis für meinen exzellenten Umgang mit After Effects. Nun, dieses Kompliment geht komplett an EDIUS, denn After Effects war überhaupt nicht beteiligt. Ich erklärte den Experten, dass ich nur drei Softwarelösungen genutzt hatte: Grass Valley EDIUS (8WG) für den Schnitt, die Farbkorrektur und den Export, Affinity Photo für die Bearbeitung von Grafiken und Bildern und Pro Tools für Audio. Ich habe keinerlei Adobe-Software auf meinem PC. Die Experten waren überrascht, denn sie hatten es nicht für möglich gehalten, dass ein solcher Look allein mit EDIUS und Plug-ins für EDIUS zu erreichen ist.

korean Koreanische Fassung von “Sturm der Seele”

english Englische Fassung von “Storm of the Soul”

Einige Monate später erhielten wir Anfragen, unsere Dokumentation in zahlreiche Fremdsprachen zu übersetzen, darunter Koreanisch, Tschechisch, Ukrainisch, Englisch, Italienisch, Bulgarisch und weitere.

Genieße Deine Arbeit während Deiner Arbeit

Manche Leute sagen, dass es keine Rolle spielt, mit welcher Software man arbeitet, solange man damit die Arbeit vernünftig erledigen kann. Auf der einen Seite mag das richtig sein. Am wichtigsten ist es, die Arbeit zu machen. Ich möchte aber noch einen Schritt weiter gehen und behaupte, dass es etwas noch Bedeutenderes gibt, als nur den Job zu erledigen. Und das ist, Deine Arbeit zu genießen, während Du sie tust. EDIUS bietet mir genau das: Freude an meiner Arbeit.

Und dies trifft nicht allein auf mich zu. Mein Sohn ist 17 Jahre alt und schneidet seine YouTube Videos schon seit einigen Jahren mit EDIUS 7. Meine Frau arbeitete bis vor 5 Jahren als TV-Journalistin und hat ihre Berichte oft mit EDIUS bearbeitet. Heute arbeitet sie als Grundschullehrerin und unterrichtet Kroatisch. Sie unterrichtet auch Medienkunde und leitet die Kinder unter anderem an Videos zu bearbeiten, ebenfalls mit EDIUS!

premiere Goran Maršalek zusammen mit seiner Frau Daniela Maršalek bei der Filmpremiere in Zagreb

Jeder ernsthafte und langjährige EDIUS Anwender wünscht sich gewisse Erweiterungen bezogen auf kreative Aspekte. So wie zum Beispiel Ergänzungen in der Audio-Bearbeitung, neue und moderne Videofilter und Übergangseffekte. Das ging auch mir so. Und nach einer recht langen Zeit hat Grass Valley diese Erwartungen nun erfüllt. Mit EDIUS X kommen jetzt die neuen „Seamless Transitions“ also nahtlose Übergänge, innovative Audio-Werkzeuge und – die größte Verbesserung für meinen Workflow – das Background Rendering sowie der Datei-Export als Backgroundservice.

Tatsächlich war der Mangel an modernen und professionellen Übergangseffekten und die begrenzten Möglichkeiten zur Audiobearbeitung mein einziger echter Kritikpunkt an EDIUS. Nun mit EDIUS X ist dies behoben.

Was EDIUS aber so einzigartig macht und von allen anderen Schnittlösungen unterscheiden, das habe ich bereits zuvor beschrieben. Denn alle Features und Optionen bedeuten nichts, wenn man nicht die Sicherheit hat, dass man mit dem Programm schnell und effizient arbeiteten kann – und dies unter allen Bedingungen. Meine langjährige Praxis und Erfahrung haben genau dies unter Beweis gestellt.

Unser Verhältnis zu EDIUS ist über viele Jahre in vielen unterschiedlichen Situationen geprägt durch Vertrauen und eine große Zuneigung. Meine Frau sagte deshalb kürzlich sehr passend, dass EDIUS für uns nicht länger nur ein Werkzeug ist. In mancher Hinsicht ist EDIUS ein Mitglied unserer Familie geworden.

Goran Maršalek

MEDIA 53, www.media53.hr

Der Film kann mit englischen Untertiteln kostenfrei auf dieser Webseite angesehen werden: https://en.filmburaduse.com/

Goran hat uns informiert, dass er aktuell an zwei neuen Dokumentarfilmen arbeitet. Er schreibt:

„Ich schneide und postproduziere beide Filme mit EDIUS X. Beide Filme befinden sich derzeit noch in der Produktion. Die Postproduktion sollte im April 2021 beginnen.“

„Eine Dokumentation handelt von ausländischen Freiwilligen, die in der kroatischen Armee während des Krieges in Kroatien 1991 gekämpft haben. Dieser Film wird in Kroatien bereits sehr erwartet, denn selbst 30 Jahre nach Ende des Krieges hat bisher niemand einen Film über diese Menschen gemacht.“

Goran konnte uns bereits einen Link zum Trailer seines neuen Films schicken: “1991 - Who's your neighbor?”: https://youtu.be/to2OjxdRrVc

Die zweite Dokumentation behandelt ein religiöses Thema und hat den Titel “Delusions about Jesus” („Irrglauben über Jesus“). Der Film handelt von der modernen Jesus- Wahrnehmung und häufigen Missverständnissen.

Auch dieser Trailer ist in englischer Sprache verfügbar: https://youtu.be/04zcfXGYjEY

Grass Valley T2 4K ermöglicht Live-Vertonung eines historischen Stummfilms

Wenn Thomas Rebensburg von seinen Projekten erzählt, dann ist seine Begeisterung für die Musik in jedem Moment spürbar. Vor große Herausforderungen stellte den Komponisten die musikalische Vertonung und Live-Aufführung eines 100 Jahre alten Ganghofer-Stummfilms. Coronabedingt musste die Veranstaltung mehrfach verschoben werden und es galt auch technische Herausforderungen zu meistern. Als zuverlässiger Problemlöser sollte sich der Grass Valley Video-Player/Recorder T2 4K erweisen. Dazu später mehr…

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Vor dem Konzert: Thomas Rebensburg bereitet den T2 4K für die Wiedergabe des Stummfilms vor

Eigentlich hätte für ein Jubiläum 2020 alles wunderbar gepasst. Der populäre Schriftsteller Ludwig Ganghofer war vor 100 Jahren gestorben und hatte zuletzt in Tegernsee gewohnt und gearbeitet. Der Rottacher Kunst- und Kulturverein hatte Thomas Rebensburg mit der Komposition einer neuen Filmmusik zu einer der ersten Ganghofer-Verfilmungen „Der Klosterjäger“ – ebenfalls aus dem Jahr 1920 – beauftragt. Schon in den 1960er Jahren hatten Ganghofers Werke eine Gesamtauflage von rund 35 Millionen Büchern erreicht, bereits 50-mal waren die Stoffe verfilmt worden.

Die Originalmusik für den Film „Der Klosterjäger“ gilt heute als verschollen. Der Kompositionsauftrag reizte Thomas Rebensburg umso mehr. Mit einer humorvollen Anmerkung rückt Rebensburg den Stellenwert der ersten live eingespielten Stummfilmmusiken ein wenig zurecht. „Im Anfang ging es weniger um die Schaffung einer besonders kunstvollen Komposition, sondern vor allem darum, den lautstarken Lärm des Projektors mit Musik zu übertönen“, erläutert Thomas Rebensburg und schmunzelt.

Aufgrund der Live-Situation kann orchestrale Musik in Stummfilmen normalerweise nur sehr allgemein auf die Spannung des Geschehens eingehen, sagt Rebensburg. Für die Musik zum Stummfilm „Der Klosterjäger“ hat der Komponist einen anderen Ansatz gewählt. Die Musik sollte die bewegten Bilder und die Geschichte noch einmal erzählen, und dabei synchron zur Handlung und szenisch genau auf den Punkt gebracht werden, um damit besonders eindrucksvoll zu wirken.

Dies allerdings setzt voraus, dass die Wiedergabe der Musik auch absolut synchron zum bewegten Bild verläuft. Bei einer Musikproduktion im Studio und einer Nachbearbeitung des Videos im Schnitt wäre dies kein Problem, denn Korrekturen könnten jederzeit vorgenommen werden. Bei einer Liveaufführung mit 13 Instrumentalsolistinnen und Solisten kann die bildgenaue Musikwiedergabe über lange 63 Minuten allerdings kaum gehalten werden. Denn anders als bei einem aktuellen Kinofilm mit zahlreichen Pausen in der Musik hat Rebensburg die Musik zum „Klosterjäger“ über die gesamte Spieldauer des Stummfilms durchkomponiert.

„Und hier kommt die Technik von Grass Valley ins Spiel“, erklärt der Komponist. Denn realisiert werden konnte das Projekt schließlich durch Einbindung des Grass Valley Player/Recorders T2 4K in die Interaktion zwischen Dirigenten und Orchester.

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Im Hintergrund die Leinwand: Der T2 4K gibt das Bild und einen framegenauen Timecode aus

Thomas Rebensburg: „Der T2 4K dient als Player für die Projektion auf die Leinwand, außerdem gibt der Player framegenau den jeweils aktuellen Timecode aus.“ Durch ein Interface wird dieser Timecode in den für Musiker üblichen Midi-Standard und Taktpositionen übersetzt und steuert damit die Wiedergabe der Partitur in Logic. Logic ist die Digital Audio Workstation – als Musik und Notationsprogramm – mit dem Thomas Rebensburg schon seit Jahrzehnten erfolgreich arbeitet.

Mit dem Grass Valley T2 4K als Video-Player zur Filmprojektion im Saal und Timecode-Geber zur framegenauen Wiedergabe der Partitur am Dirigentenpult hatte Thomas Rebensburg eine ideale Lösung für den Live-Einsatz gefunden. Zusätzlich hatte Rebensburg die besonderen Herausforderungen einer Live-Aufführung auch in seiner Komposition berücksichtigt, indem er einige etwas freiere Passagen vorsah, die ihm eine unauffällige Angleichung von Orchester und Film erlauben würden.

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Der nach MIDI gewandelte Video-Timecode steuert die synchrone Wiedergabe der Partitur in Logic

„Wenn ich nun mit Blick zur Partitur oder zur Leinwand sehe, dass das Orchester leicht aus dem Takt geraten ist, dann können wir diese Passagen als Haltepunkte nutzen, um uns wieder mit dem Film und der Partitur zu synchronisieren. Es erfordert für die Musikerinnen und Musiker sowohl viel Übung als auch große Disziplin, ausdrucksstark spielen zu können und dennoch nicht asynchron zum Film zu werden. Meine Aufgabe als Dirigent ist es bei diesem Projekt wie ein Metronom vor allem ein zuverlässiger Taktgeber zu sein.“

 

 

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Am 11. März 2022 war es dann endlich so weit. Die Uraufführung im Seeforum Rottach-Egern konnte stattfinden und das Publikum im Saal und auch die Kritiker waren begeistert. Die Tegernseer Zeitung kommentierte: „Die Musik übernahm (…) die Reflexionen und inneren Monologe (…) (und) machte den Film von 1920 zu einem großartigen, neuen und modernen filmischen Meisterwerk. Das Publikum belohnte die Leistung des Komponisten und der Musiker dann mit minutenlangem Applaus und ‚Bravo‘-Rufen.“

 

Am 11.03.2022: Die Uraufführung

Tatsächlich funktionierte das Zusammenspiel mit den 13 Instrumentalsolisten so perfekt, dass Thomas Rebensburg das Timing kaum einmal korrigieren musste. „Dank des großen Engagements der Musikerinnen und Musiker haben die Zuschauer die Darbietung als ausdrucksstark empfunden und nicht etwa als durch technische Vorgaben eingeschränkt“ erläutert Rebensburg. „Dies vom Publikum so zu erfahren hat uns natürlich ganz besonders gefreut!“

Gemeinsam mit dem Orchester freut sich Thomas Rebensburg bereits auf weitere Aufführungen und eine Filmfassung in der Zukunft. Beides befindet sich bereits in Planung. Auch der T2 4K von Grass Valley wird als Timecode- und Videoplayer dann wieder mit dabei sein und den gemeinsamen Takt zuverlässig unterstützen.

Abbildungen: Laura Jung und privat

 

Thomas Rebensburg

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Thomas Rebensburg, Jahrgang 1958, hat schon immer Musik gemacht. Er studierte Komposition und Dirigieren in München und erhielt während des Studiums seinen ersten Kompositionspreis. Weitere Auszeichnungen folgten in unterschiedlichen Musikgattungen wie auch der Bayerische Staatspreis des Kultusministers für hervorragende Leistungen als Komponist.

Thomas Rebensburg liebt die Vielseitigkeit. Sein Genre umfasst die Bereiche Sinfonik, Kammermusik, Musiktheater, Chor- und Kirchenmusik, Filmmusik, Songwriting und Werbung wie auch die Tätigkeit als Arrangeur und Komponist für nationale und internationale Ensembles und Künstler wie Angelika Milster, Gunther Emmerlich, Deborah Sasson, Francisco Araiza u.v.a., darunter zahlreiche Produktionen mit den Rundfunkorchestern von WDR, HR, SWR und BR.

Thomas Rebensburg ist ehrenamtlich aktiv im Deutschen Komponistenverband, in der GEMA und als Vorstands-Mitglied im Bayerischen Medienrat.

 

 

Grass Valley T2 4K (Digital-Rekorder/Player)

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Bei den T2 4K Digital Recordern/-Playern handelt es sich um 4K DCI-, 4K UHD- oder HD/SD Audio/Video Playout-Systeme, die in drei unterschiedlichen Ausführungen erhältlich und für nahezu jede Anwendung im Studio, in einer Live-Situation oder auch auf einem Event geeignet sind.

Im Workstation-Modus lässt sich das Gerät dank der Transportsteuerung auf der Vorderseite ebenso einfach wie ein traditioneller Videorecorder bedienen. Je nach Konfiguration und Auflösung unterstützt der T2 4K bis zu zwei Wiedergabekanäle und einen Aufnahmekanal gleichzeitig und kann somit externe Zuspieler oftmals ersetzen.  

Ausgestattet mit umfangreichen Schnittstellen für Video-/Audio-/Remote- und LTC-Konnektivität kann der T2 4K Dateien zusätzlich auch per USB 3.0 und ein Gigabit-Ethernet-Netzwerk übertragen. Der T2 funktioniert hervorragend in der Zusammenarbeit mit EDIUS und unterstützt ebenso wie EDIUS nahezu jedes Format und jeden Codec wie zum Beispiel Grass Valley HQX, XAVC, XAVC S, XDCAM, P2, AVC-ULTRA, Apple ProRes 422, Avid DNxHD und MPEG-2.

 “Kein anderes Videobearbeitungssystem kommt mit der Vielzahl an unterschiedlichen Dateiformaten die wir erhalten, zurecht“ Grant Salinger, Managing Director, Motionlink

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“Die Fähigkeit, in Echtzeit arbeiten zu können, ist entscheidend. Dies erlaubt mir, mich komplett auf die Erzählung der Geschichte konzentrieren zu können statt auf das Schnittsystem… - und um das Geschichten-Erzählen dreht sich bei uns alles. Ich würde tatsächlich behaupten, dass das beste Feature an EDIUS überhaupt der Play-Button ist. Denn der funktioniert reibungslos und er funktioniert jedes Mal, wenn man ihn nutzt. Es ist deshalb keine Überraschung, dass das EDIUS-Logo auch ein Play-Button ist.“ TheFrank Aldana, Director/Editor/VFX/Voiceover Künstler, Red Ei8ht Inc.

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“EDIUS erlaubt uns, die Shows schnell und effizient zu schneiden. Und tatsächlich glaubt der Zuschauer, wir mischen live! Das ist es, was mich am meisten stolz macht. Wenn ein Fan, der bei der Show dabei war, von unserem Video begeistert ist, dann weiß ich, dass wir etwas richtig gemacht haben.” Ty Roberts, Mitgründer und Video Editor, TourGigs

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“Wir produzieren etwa 48,5 Stunden Nachrichten pro Woche. Das sind immens viele Nachrichten. Deshalb sind Produkte wie EDIUS sehr wichtig, um sicherzustellen, dass der Workflow so effizient wie nur möglich ist. Und dies gelingt uns mit etwa der gleichen Anzahl von Mitarbeitern, mit denen wir früher weit weniger Nachrichten produziert haben. Die Effizienz bei den Abläufen macht also einen richtig großen Unterschied.” Dennis Milligan, News Director, WBTV

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“Sobald es Eilmeldungen gibt, die sofort auf Sendung müssen, und man keine Zeit hat, Material wie üblich zu bearbeiten, lässt sich einfach der Quellbrowser nutzen und Sie haben Ihren Beitrag buchstäblich in Sekunden geschnitten." Leighton Grant, Chefphotograph, Raycom Media